Vier Stunden mussten wir nun vor dem Weiterflug nach Perth am Flughafen von Doha verbringen. Eigentlich ein Fall für die Airportlounge. Aber wir hatten keinen Hunger, sodass sich ein Aufenthalt in der Lounge nicht lohnte. Wir fanden einen Platz in einem Restaurant und surften bzw. spazierten zwischendurch ein wenig herum.
Nach guten zwei Stunden erhielten wir von Qatar die
Nachricht, dass der Flug von 2:30 auf 3:30 verschoben wird. Also noch eine
Stunde länger warten. Ist zwar lästig, aber ok. Unser Problem war, dass wir bei
Ankunft in Perth gleich einen Mietwagen übernehmen. Dies hatten wir für 20:00
bestellt und sollten relativ pünktlich sein, da sie sonst die Buchung
stornieren. Wir versuchten die Mietwagenstation telefonisch zu erreichen, was
aber an der schlechten Internetverbindung scheiterte. Also schrieben wir Emails
und hofften, dass wir die richtigen Adressen dafür hatten. Zum Schluss verständigten
wir auch noch Manuela, die dann telefonisch die Sachlage mit dem Vermieter
klären konnte. Allerdings mussten wir bis 22:00 vor Ort sein, da zu dieser Zeit
das Büro geschlossen wird. Aber auch mit einer Stunde Verspätung sollte sich
das ausgehen.
Gegen 2:30 machten wir uns auf den Weg zum Gate. Dort wurden
wir mit der Meldung, dass der Flug um eine weiter Stunde verschoben wird,
überrascht. Jetzt wird es aber knapp wegen der Mietwagenübernahme.
Um 4:35 war es dann so weit. Wir hoben endlich ab. Diesmal
mit einem A380 und unsere Sitze hatten wir im mittleren Viererblock. Franz
links am Gang, daneben Edith und der Platz rechts von ihr blieb frei. Dadurch
hatten wir ein wenig mehr Platz als normalerweise.
Nach einer Stunde gab es auch schon etwas zu essen. Edith wählte ein Omlett, Franz Rindfleisch mit Letscho und Kartoffelpüree. Beides schmeckte sehr gut, wenn auch die Essenszeit, es war für uns 6h morgens nach fast 24 schlaflosen Stunden, etwas ungewohnt war.
Nun begannen es sehr eintönig zu werden. Ein Mix aus Filmen schauen und dem Versuch etwas zu schlafen. Edith gelang es, doch länger Zeit zu schlafen. Franz versuchte den neuen Melatonin-Einschlafspray aus und konnte doch, wenn auch nur bruchstückhaft, ca. vier Stunden zu schlafen.
Zwei Stunden vor der Landung gab es wieder zu Essen. Edith nahm Rindfleisch mit Kartoffelpüree, Franz das thailändische Huhn.
Endlich begann der Sinkflug und um 20:15 setzten wir sanft in Perth auf. Statt 11:30h waren wir nur 10:45h geflogen. Lang genug, aber es war ein sehr ruhiger Flug und das Service ausgezeichnet. Nun mussten wir zur Passkontrolle. Es war zwar viel los, aber die Wartezeit betrug nur wenige Minuten. Weiter zur Gepäcksausgabe. Hier wurde unsere Geduld auf die Probe gestellt. Über eine halbe Stunde mussten wir warten, bis unser Gepäck kam. Jetzt schnell weiter zur Bio-Kontrolle. Dort staute es sich wieder, zumindest für jene die keine ‚gefährlichen Güter‘ wie, Samen, Fleisch, etc. mit sich führten. Wir gingen zur Extrakontrolle und fragten ob Dragee-Keksi und Faschierbasis unter diese gefährlichen Güter fallen. Dies wurde verneint und wir konnten ohne Wartezeit den Bio-Check verlassen.
Mittlerweise war es 21:30 und wir standen in der Ankunftshalle vor dem Schalter der Autovermietung. Der war allerdings nicht besetzt. Ein Schild verwies uns in kryptischen Angaben an durch die Halle über den Parkplatz in das dortige Containerbüro zu gehen. Also los und alles den beschriebenen Weg geschleppt. Um 21:45 betraten wir das Büro des Autovermieters. Der Angestellte war schon dabei seine Siebensachen zusammenzuräumen. Die Formalitäten dauerten nicht lange, wir bekamen die Schlüssel und Punkt 22:00 standen wir vor unserem Auto. Schaut gut aus und hat nur 25.000 Km auf dem Tacho.
Wir luden unser Gepäck ein und machten uns auf den Weg in unser Quartier, das nur ca. 20 Km vom Flughafen entfernt liegt. Es verging einige Zeit, bis wir aus dem Straßengewirr des riesigen Flughafenparkplatzes heraus fanden, aber dann ging es zügig zu unserem Haus. In der gesuchten Gasse war es allerdings ziemlich finster, sodass wir die Hausnummern nicht erkennen konnten. Edith stieg aus und erkundete zu Fuß die Nummern. Endlich fanden wir unser Haus, fuhren in den hinteren Teil des Areals und parkten direkt neben der Einlegerwohnung.
Das Gepäck nahmen wir aus dem Auto und freuten uns, dass die Hausbesitzer schon eingeheizt hatten. Die Wohnung gefällt uns sehr gut, aber wir wollten einfach nur ins Bett.
Fahrt vom Flughafen ins Quartier |